Die Yoga-Sutras von Patanjali studieren: Entfaltung des Sutra 1.13
Sutra 1.13 der Yoga Sutras von Patanjali gibt Einblick in die Natur und Bedeutung der Praxis auf dem Weg des Yoga.
तत्र स्थितौ यत्नोऽभ्यासः ॥ १३ ॥
(tatra sthitau yatno’bhyāsaḥ)
तत्र (tatra): dort, in diesem Zustand
स्थितौ (sthitau): beständig, unerschütterlich, Stabilität
यत्नोऽभ्यासः (yatno’bhyāsaḥ): Übung, Anstrengung
Die Bemühung, beständig zu bleiben, wird Praxis genannt.
Bedeutung in der Yoga-Philosophie
Sutra 1.13 der Yogaphilosophie betont die Rolle von Beharrlichkeit und Hingabe beim Erreichen eines zentrierten Geisteszustandes, der ein wesentlicher Eckpfeiler der Yogapraxis ist. Es zeigt, dass die Beruhigung des Geistes durch beharrliche Anstrengung zu dauerhaften und beständigen Ergebnissen führt – nicht zufällig, sondern als Ergebnis hingebungsvoller Anstrengung im Laufe der Zeit.
Kommentar
Swami Vivekananda (1863-1902): meinte damit, dass man sich über einen längeren Zeitraum anstrengen muss. Vivekananda war der Ansicht, dass ausdauerndes Üben zu Konzentration und besserer Beherrschung des Geistes führt.
Krishnamacharya (1888-1989): Krishnamacharya betonte die Notwendigkeit einer konstanten, individuellen und persönlichen Praxis, um im Yoga voranzukommen. Er lehrte, dass kontinuierliche Anstrengung auf die individuellen Fähigkeiten und Grenzen abgestimmt sein muss, um den maximalen Effekt im Yoga-Fortschritt zu erzielen.
Swami Sivananda (1887-1963): glaubte an die verändernde Kraft regelmäßiger Praxis, um sich selbst zu verändern. Er glaubte, dass man höhere Bewusstseinszustände erreichen kann, wenn man sich konsequent auf seinem spirituellen Weg bemüht.
Swami Satyananda Saraswati (1923-2009): Satyananda betonte die Bedeutung regelmäßiger und disziplinierter Praxis für die Entwicklung geistiger Stabilität und das Verständnis der Natur der Realität. Er lehrte, dass eine solche Praxis zu einer tieferen Einsicht in sich selbst und in andere Realitäten führt.
Durch diese Erforschung des Sutra 1.13 gewinnen wir ein besseres Verständnis dafür, wie anhaltende Anstrengung dazu beiträgt, einen unruhigen Geist zu schaffen – einen der Eckpfeiler der Yogaphilosophie und -praxis.