Trataka: Konzentrierte Blickmeditation
Trataka, oft mit “ständiges Schauen” übersetzt, ist eine Form der konzentrativen Meditation und eine Reinigungstechnik (Shatkarma) im Hatha Yoga. Der Blick wird ohne zu blinzeln auf einen einzigen Punkt oder ein Objekt gerichtet, um Konzentration und geistigen Fokus zu entwickeln. Übliche Brennpunkte für Trataka sind eine Kerzenflamme, ein schwarzer Punkt auf einer weißen Wand oder ein kleiner Gegenstand.
Die Technik wird in der Regel in zwei Stufen durchgeführt:
Äußeres Trataka (Bahiranga Trataka): Fokussierung des Blicks auf ein äußeres Objekt, z. B. eine Kerzenflamme. Diese Praxis hilft, die visuelle Konzentration zu verbessern, das Ajna Chakra (das dritte Auge) zu stimulieren und den Geist auf eine tiefere Meditation vorzubereiten.
Inneres Trataka (Antaranga Trataka): Nach der äußeren Kontemplation werden die Augen geschlossen und der Übende visualisiert das Objekt vor dem geistigen Auge, indem er sich auf sein Nachbild konzentriert. Diese Phase vertieft den inneren Fokus und die Konzentration.
Die Vorteile von Trataka sind
- Verbesserte Konzentration und Klarheit des Geistes.
- Verbesserte Fähigkeit, die Konzentration über längere Zeiträume aufrechtzuerhalten.
- Stärkung der Augenmuskeln und Verbesserung der Sehkraft im Laufe der Zeit.
- Geringere Belastung der Augen, insbesondere bei der Arbeit am Computer.
- Löst einen meditativen Zustand aus, der Stress und Ängste abbaut.
- Stimuliert das Ajna-Chakra, was die Intuition steigern kann.
Trataka gilt als wirksame Praxis zur Beruhigung des Geistes, zur Verbesserung der Konzentration und zur Vorbereitung auf eine tiefere Meditation. Menschen mit Augenproblemen oder unter starkem Stress sollten vor Beginn der Praxis einen Arzt oder einen qualifizierten Yogalehrer konsultieren.