Niyama: Persönliche Praktiken der Selbstdisziplin in den Yoga Sutras von Patanjali

Während die Yoga Sutras von Patanjali das Gleichgewicht unserer Beziehungen zur Gesellschaft betonen, richten die Niyamas unseren Blick nach innen. Als zweites Glied der Ashtanga-Yoga-Praxis bieten die Niyamas Anleitung zu persönlichem Verhalten und Selbstdisziplin – wesentliche Grundelemente für die Kultivierung von persönlichem Wachstum und spiritueller Läuterung auf der Reise eines jeden erfolgreichen Yogis.

Niyama verstehen

Niyama ist ein Begriff aus dem Sanskrit und bedeutet “Beobachtungen oder positive Pflichten”. Diese Prinzipien richten sich in erster Linie an die innere Welt des Menschen, indem sie Praktiken fördern, die einen disziplinierten, gesunden Lebensstil unterstützen, der das spirituelle Wohlbefinden fördert.

Die fünf Niyamas: Die Erforschung ihrer Tiefen

In den Yoga Sutras identifiziert Patanjali fünf Niyamas als Schlüsselelemente für persönliches Wachstum:

1. Saucha (Reinheit):

Saucha ist die Praxis der Sauberkeit und Reinheit, sowohl äußerlich als auch innerlich, was zu klarem Denken und mehr Frieden führt. Durch die Aufrechterhaltung eines sauberen Körpers, einer sauberen Umgebung und eines sauberen Geistes kann eine Person Klarheit der Gedanken und Frieden erlangen.

2. Santosha (Zufriedenheit):

Santosha fördert das Finden von Glück und Frieden im Innern, unabhängig von äußeren Bedingungen, und lehrt Dankbarkeit für das, was man bereits hat, wodurch ein Gefühl von innerer Harmonie und Freude entsteht.

3. Tapas (Disziplin oder Enthaltsamkeit):

Tapas bezieht sich auf die Praxis der Selbstdisziplin. Diese Disziplin hilft beim Aufbau von Willenskraft und Widerstandsfähigkeit durch die Praxis von Yoga, Meditation oder anderen Mitteln zur systematischen Reinigung von Geist und Körper.

4. Svadhyaya (Selbststudium oder Studium der heiligen Texte):

Dieses Niyama betont die Bedeutung der Selbstreflexion und des spirituellen Studiums, insbesondere durch religiöse Texte wie die alten Sutren. Sich selbst tief zu verstehen und gleichzeitig Weisheit aus heiligen Lehren zu schöpfen, hilft, die spirituelle Entwicklung auf der eigenen spirituellen Reise zu leiten.

5. Ishvara Pranidhana (Sich einer höheren Macht hingeben):

Niyamas sind Schlüsselprinzipien des Yoga, bei denen es darum geht, den eigenen Willen einer höheren Macht zu überlassen, sei es Gott, das Universum oder sogar sich selbst, um Vertrauen und Glauben in die Reise des Lebens zu entwickeln.

Niyamas sollten in die tägliche Praxis integriert werden:

Niyamas erfordern konzentrierte Anstrengung und Introspektion. So können wir sie in unser tägliches Leben einbeziehen:

• Halten Sie Ihre persönlichen Räume sauber und aufgeräumt und kultivieren Sie die Reinheit des Geistes.
• Dankbarkeit und Akzeptanz zu üben und Freude im gegenwärtigen Moment zu finden.
• Sich persönliche Herausforderungen stellen, die Disziplin und Willenskraft fördern.
• Regelmäßige Selbstreflexion betreiben und spirituelle Lehren studieren.
• Ein Gefühl der Hingabe in deiner spirituellen Praxis zu kultivieren, indem du auf das Bedürfnis verzichtest, Ergebnisse zu kontrollieren.

Warum die Niyamas im Yoga wichtig sind:

Die Niyamas sind wesentliche Bestandteile einer tieferen Yogapraxis, die über die physischen Ebenen hinausgeht.

• Indem sie ein diszipliniertes und gereinigtes inneres Umfeld schaffen, bereiten sie den Geist und den Körper auf tiefere meditative und spirituelle Erfahrungen vor.
• Sie erhöhen die geistige Klarheit, emotionale Stabilität und Widerstandsfähigkeit.
• Sie erhöhen die Selbstwahrnehmung und das spirituelle Verständnis.

Fazit

Patanjalis Yoga Sutras stellen Niyama als mehr als nur eine Reihe von Praktiken dar; sie dienen als Wegweiser für die Kultivierung eines authentischen inneren Lebens. Indem wir ihre Richtlinien befolgen, können wir eine wesentliche Grundlage für unsere Yogapraxis und unsere Reise zu Selbstverwirklichung und innerem Frieden schaffen.